Eine Rezension zu schreiben, erfordert eine feine Feder. Denn eine gut geschriebene Wiedergabe eines Buches, Produkts, Films oder künstlerischen Werks muss sowohl auf den Inhalt eingehen, ohne zu viel vorwegzunehmen. Der Text muss aber ebenfalls ein faires Meinungsurteil enthalten. Das bedeutet, dass mir von Anfang an klar sein muss, dass sich eine Rezension an Geschmack orientiert. Der Text wird für andere interessant, wenn ich meinen Zugang zum Meinungsurteil gut erläutere. Und das am besten in erzählerischer Form. Verrate ich zu viel, kann das für die Leserschaft langweilig werden. Bewerte ich zu sehr, dann schrecke ich wiederum manche ab. Wie schafft man es also, einen erzählerischen Spannungsbogen innerhalb dieses Feldes aufzubauen?
Die Vorarbeit zu einer gelungenen Rezension
Bevor du die Tasten deiner Tastatur malträtierst, nimm dir die Zeit für eine gründliche Analyse. Mach dir vorab Notizen, worauf du genau eingehen möchtest. Bei einem Produkt gibt es unter anderem eine Vielzahl von Parametern, die du analysieren kannst. Willst du das Produkt vielleicht im Vergleich zu vorangegangenen Modellen stellen und auf die Neuerungen eingehen?
Dasselbe funktioniert übrigens bei einer Musik- oder Buchrezension. Hier kannst du das aktuelle Werk des Künstlers mit vorangegangenen Werken vergleichen und seine Entwicklung beleuchten. Versuche alles, was dir wichtig ist, einzufangen und eine Struktur für den Text zu erstellen. Womit steigst du ein und was setzt du ans Ende? Bedenke, dass du zum Schluss noch einen geschmacks- und meinungszentrierten Abschnitt einbauen musst.
Der erzählerische Aufbau
Die Einleitung enthält deinen ersten Eindruck, kunstvoll in Worte gefasst. Titel, Autor, Genre bei einem Produkt: Modell, Hersteller, Funktionsweise. Das sind deine Orientierungspunkte, mit denen du deine Leserschaft an deine Rezension fesselst. Erkläre den Lesenden, was auf sie zukommt und was genau du heute für sie analysieren wirst. Doch sei auf der Hut, enthülle nicht zu viel und schreibe nicht zu starr, denn eine Rezension ist kein Pressetext. Halte die Spannung hoch, egal ob es sich um ein Buch, einen Film oder ein Produkt handelt.
Im Hauptteil entfesselst du die Macht deiner Meinung. Stil, Spannung, Ausdruck! Wie hat es sich angefühlt, ein Produkt zu benutzen oder ein künstlerisches Werk zu genießen? Durchleuchte alles für deine Rezension. Begib dich auf den schmalen Grat zwischen objektiver Analyse und subjektiver Empfindung, denn eine Rezension ist immer auch eine subjektive Geschmackssache. Gut wird sie erst, wenn du deinen Zugang und deinen Geschmack ebenso darlegst und nicht stumpf wertest.
Der Schlussteil ist der finale Vorhang. Fasse die Essenz zusammen, empfehle oder rate ab und begründe, warum du das tust. Hier kann ein Zitat die Lesenden nochmals in die Atmosphäre des Besprochenen entführen. Ein Vergleich mit anderen Produkten oder der Bezug zu gesellschaftlichen Fragen verleihen deiner Rezension zusätzliche Tiefe. Unabhängig davon, ob es sich um Literatur, Film, Musik oder andere Produkte handelt.
Tipps zum Schreiben einer Rezension
Das Geheimnis liegt im Dosieren. Sei sparsam mit Details, aber großzügig mit Begeisterung. Ob es sich um Bücher, Filme, Musik oder andere Produkte handelt, halte die Waage zwischen Informationen und Emotionen. Präsens verleiht deiner Rezension Frische, zieht den Leser direkt ins Geschehen. Zitate sind Gewürze, die den Geschmack des Besprochenen verfeinern. Dein Fazit, vergleichbar mit dem letzten Satz eines packenden Kapitels, soll die Lesenden mit dem Verlangen zurücklassen, selbst die Erfahrung zu machen.
Mit diesem Rüstzeug in der Hand wage dich an die Tasten und erwecke deine Meinung zu neuem Leben. Deine Rezension könnte der Schlüssel sein, der andere Interessierte dazu inspiriert, die Türen zu dieser Erfahrung zu öffnen. Viel Spaß beim Schreiben!
Titelbildcredits Pixabay
Ich helfe dir gerne dabei, deine Gedanken in prägnante und lebendige Rezensionen zu verwandeln. Schrieb mir eine kurze Nachricht und wir besprechen alles Weitere für deine gelungene Rezension.
